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11.02.2003
Projekt "Garten am Sonnenhang"
Anfang Januar 2003
konnten wir die Patenschaft für den Garten am Sonnenhang übernehmen.
Dieser Garten wurde der BUND-Kreisgruppe von einer Neustadter Familie
überlassen, die jetzt in Berlin wohnt.
Wir werden dazu einen "Arbeitskreis Garten" gründen und würden uns über große
Teilnahme freuen.
Der erste Arbeitseinsatz im Garten war für den 01.03.2003 geplant, denn es gibt
viel zu tun.
In diesem Garten wird auch die BUND-Kindergruppe ihre Heimat finden.
"Wir wollen den Kindern die Natur näher bringen"
Kreisgruppe des BUND pachtet Gartengrundstück für Jugendarbeit - Vorerst stehen Aufräum- und Reparaturarbeiten an
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Ortsgruppe Neustadt, ist der neue Pächter eines Gartengrundstückes oberhalb des Leopold-Reitz-Weges im Naturschutzgebiet Sonnenhang. Die Ortsgruppe will den Garten als Pächter vor allem für ihre Arbeit mit der Jugendgruppe als Aufenthaltsort verwenden.
Der Besitzer des Grundstücks ist ein nun in Berlin wohnendes Ehepaar aus Neustadt, dem viel daran lag, dieses alte Neustadter Stück Kulturlandschaft zu erhalten. Deswegen wandten sie sich an die Stadtverwaltung, um einen geeigneten Pächter zu finden, die die Anfrage an den BUND weiterleitete. Die Kreisgruppe Neustadt, die ungefähr 100 Mitglieder hat, war begeistert; es kam zum kostenlosen Pachtvertrag. "Der Vertrag läuft erst mal drei Jahre. Dann wollen die Besitzer sehen, wie wir das Grundstück bis zu diesem Zeitpunkt genutzt haben. Wir freuen uns sehr, unserer Jugendgruppe solch eine Möglichkeit geben zu können, damit sie die Natur kennen und schätzen lernt", freut sich Karin Haas.
Man sieht dem hervorragend gelegenen, sehr sonnigen Garten, der vermutlich seit Jahrzehnten den Menschen zur Selbstversorgung mit Obst, Gemüse und Weinreben diente, an, dass sich lange niemand mehr um ihn gekümmert hat. Hier und da sind an den Treppen Steine locker, oder es wuchern Pflanzen und Dornen über die Stufen. Auch wild wuchernde Brombeerhecken müssen im Zaum gehalten werden, und es gilt, die Trockenmauern von Bewuchs zu befreien, damit sie keinen weiteren Schaden nehmen. Des weiteren muss die Kreisgruppe Unrat und Gerümpel aus dem Garten und einem Schuppen beseitigen, bevor das Hanggelände für die Kinder gefahrlos begehbar ist.
"Das Erste was hier zu tun ist, ist sicherlich erst einmal eine Bestandsaufnahme des gesamten Grundstücks. Einige Pflanzen sind überaltert, und manche gehören auch nicht hierher. Trotzdem kann etwa das Totholz der Bäume interessante Beobachtungen für die Kinder liefern. Weiter müssen wir die Mauern sichern, sie von den Pflanzen befreien und das Gerümpel wegräumen", erklärt der im Gartenbau tätige Herrmann Scherrer. Diese erste Sichtung wird wahrscheinlich viel Zeit in Anspruch nehmen, denn der Garten hat mit 18 Terrassen und zirka 3500 Quadratmetern eine enorm große Fläche.
Trotzdem sind auch die kleinsten Mitglieder des BUND zuversichtlich. Sie rennen übers Grundstück, mutmaßen, welche Tiere im Garten leben könnten und geben den Terrassen, die einmal unterschiedlich genutzt werden sollen, Namen, um sie später unterscheiden zu können.
Wenn der Garten dann wieder auf Vordermann gebracht ist, will der BUND Projekte mit der Jugendgruppe verwirklichen. Auch im Sommer-Ferienprogramm kann das Grundstück genutzt werden. "In dieser Jugendgruppe kann jedes Kind mitmachen, das sich für die Natur interessiert. Wir wollen den Kindern zeigen, wie sich die Bäume und die Natur übers Jahr verändern, und die Vögel und Käfer beobachten, die hier im Garten leben. Es brüten vielleicht Zaunammern, und wir haben vor, den Wildbienen Nisthilfen zu geben. Sicherlich werden wir auf dem Grundstück auch mal auf einige Wildschweine treffen", schmunzelt Michael Schläger. Selbstverständlich sollen die Kinder auch das eine oder andere ernten können.
Nach Scherrer sollen auch im Garten zusätzlich zum alten Bestand auch Obstbäume und vielleicht einige Weinstöcke neu angepflanzt werden. "Im Garten wächst vermutlich bereits eine historische Birnensorte, die es außer in Neustadt nur noch im Badischen gibt. Wir wollen darauf achten, nur Obstsorten anzupflanzen, die nicht gespritzt werden müssen", betont er.
Die erste Bestandsaufnahme ist für den 1. März um 10 Uhr geplant. "Wir wollen zunächst recht behutsam vorgehen. Jeder, der gern helfen möchte, ist natürlich herzlich dazu eingeladen", sagt Karin Haas. Auch eine Fotodokumentation über den Garten ist geplant. (pch)
JUGENDGRUPPE
Unter der Telefonnummer 06321/66998 können
sich Kinder über die BUND-Jugendgruppe informieren.
Quelle: Rheinpfalz-Artikel vom 11.02.2003
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